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Wer steckt hinter dem Specht

Meine Handwerks-Geschichte spielt sich grösstenteils im Urwald von Südamerika ab.

Aber zuerst zum Anfang, 

Im Sommer 1986 bin ich in Wil SG geboren, als Sohn einer Kinderkrankenschwester und eines Zimmermanns.

So bin ich in frühen Jahren mit dem Holz, der Werkstatt und Baustellen vertraut geworden. Mein Vater hatte nämlich eine eigene Schreinerei, Zimmerei im Dorf. So ist es nahe gelegen, dass ich mich auch für das Zimmern und Schreinern interessiert habe und begann nach der obligatorischen Schule meine Ausbildung als Zimmermann.

Erfolgreich abgeschlossen wollte ich mehr von der Welt sehen und war sehr neugierig, wie es wohl irgendwo anders wäre zu leben und zu arbeiten. Wie ist die Arbeit in einer anderen Kultur, sind irgendwo die Menschen glücklicher als hier, kann man auch ohne Luxus zufrieden leben. Das waren einige Fragen, die ich mir als 19-Jähriger stellte. 

Mit viel Naivität und einer grossen Portion Abenteuerlust machte ich mich auf den Weg in das Herzen von Südamerika. 

In der Nähe von den Weltberühmten Iguazu Wasserfällen und am drei Länderdreieck habe ich mein neues zu Hause gefunden.


Paraguay heisst das Land, ein Land, das den Tourismus nicht kennt und sehr ländlich ist, die Wertschöpfung kommt aus dem Agrar und Viehzucht Sektor. Viel Wald und Natur, mit romantischen Flüssen gehören dazu.

Ich durfte bei meinem Onkel Urs und seiner Familie, der schon 1978 ausgewandert war, auf der Granja (Bauernhof) leben und mitarbeiten. Es gab mir die Möglichkeit, von meinem Onkel, den Landarbeitern und Gauchos zu lernen. 

Was sie ausmacht, sind die Sorglosigkeit, Unkompliziertheit, Freundlichkeit und stets diplomatisch. 

Sie hingegen waren begeistert von den Schweizer Werten, die ich mitgebracht hatte.

Anfangs kam ich immer wieder in die Schweiz zurück, das gab mir die Möglichkeit meine Familie zu sehen. Ja auch Freundschaften zu pflegen und wider für ein paar Monate in der Schweiz Geld zu verdienen.

In Paraguay selber zog es mich von der Granja meines Onkels weiter in die Mennonitenkolonie Bergtahl. In einer renommierten Schreinerei durfte ich viel Erfahrung sammeln. Das Arbeitsumfeld war eine Mischung aus 2 verschiedenen Kulturen, kanadisch, stämmigen Mennoniten und Paraguayern. Die Mennoniten sind sehr fleissige Arbeiter und sehr religiös, aber auch sehr verschlossen.

Wieder zurück bei meinem Onkel Urs war es Zeit ein grosser Traum von mir zu erfüllen. Jetzt war ich allerdings nicht mehr alleine, sondern habe meine langjährige Freundin Gabriela, die ich bei meinem Onkel kennengelernt habe, geheiratet und unser erster Sohn war auf dem Weg. 

Wir kauften uns Land am Fluss auf einer Halbinsel, Dank Fredi, einem älteren Zimmermanns-Freund der immer von Blockhäusern schwärmte, kam ich auf die Idee unser neues Haus im Blockhaus-Stil  zu bauen.

Bei einem Abstecher in die Schweiz ging ich in den Schwarzwald, um bei Ralph Pfersich die Blockbaukunst zu erlernen.

Zurück in Paraguay auf meinem eigenen Land arbeitete ich einige Jahre auf meinem Grundstück. Legte Wege an, grub meinen Brunnen, baute eine Werkstatt und eben unser Blockhaus. Dann pflanzte ich Frucht und Nutzholz Bäume, klar auch Tiere für den Eigengebrauch durften nicht fehlen. So hatten wir Fleisch, Eier, Milch, Käse, Kaffee, Bananen, Orangen und vieles mehr.

Was noch fehlte, war die eigene Firma.

2016 war es dann so weit, Los Alpes wurde gegründet und mein erster Kunde bestellte ein Ruderboot aus Holz, das Handwerk durfte ich von den Einheimischen lernen.

So ging es stetig bergauf, von der Einmann-Firma zum 4-Mann-Betrieb und die Projekte wurden auch immer grösser, von Massivholzmöbel zu Friedhofskreuzen, Holzstege auf dem Wasser zu Pavillons mit Strohdach, Blockhauskapelle zu gedrechselten Tellern, ja sogar Ruderboote. Einfach alles, was man aus Holz herstellen kann.

Auch unsere Familie wuchs, zu unserem Sohn kamen noch zwei wundervolle Töchter. Ja und das war auch einer der grössten Gründe in die Schweiz zurückzukehren und hier in meinem Heimatland wider Fuss zu fassen. Die Abenteuerlust war gestillt, meine Träume verwirklicht und die Fragen beantwortet. Mission erfüllt.

2021 flogen wir in die Schweiz.


Jetzt möchte ich ein neues Kapitel aufschlagen und etwas darf dabei nicht fehlen......die eigene Firma.


Brunner Handwerk heisst Sie, 2022 gegründet und ist meine Leidenschaft. Jetzt ist es Zeit, mit den guten Schweizer Werten, wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Qualitätsbewusstsein und dem besten das ich gelernt habe aus Südamerika hier meine Kunden glücklich zu machen. 

Über mich: Über uns
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Daniel Brunner

Inhaber

Der hinter dem Specht.

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